Das Auto war auf der letzten Fahrt von Köln nach Stavoren bis obenhin vollgeladen, dies musste nun alles im Boot verstaut werden. Das ist eine echte Herausforderung, denn es darf nicht bei Seegang durch den Salon segeln, soll aber bei Bedarf wieder zu finden sein und möglichst auch leicht zugänglich. Wir erinnern uns dabei immer gerne an zwei Packungen Sauerkraut, die wir nach dem Kauf unseres Bootes auf dem Dieseltank gefunden haben. Verrutscht waren sie nicht, nur drei Jahre abgelaufen…

Die Liste der nicht erledigten Dinge war noch lang, aber irgendwann muss man ja mal los. Also war Montag, 20. August um 13.45 Uhr der lang ersehnte Moment. Noch ein letzter Blick zurück in den Hafen von Stavoren.

Ein letztes Mal durch die Schleuse.

Wir haben uns so oft gefragt, wie sich das wohl anfühlt und jetzt war es ganz unspektakulär. Es fühlte sich an wie ein ganz normaler Samstagsnachmittagstrip nach Enkhuizen, am Vrouwenzand vorbei und dann Kurs 180°.

Das Besondere diesmal war eine Verabredung mit Luisa und Felix von der Pinta. Sie sind in einem Jahr auf eigenem Kiel in die Karibik und zurück gesegelt. Wir sind im Internet zufällig auf Ihre Seite gestoßen und haben gesehen, dass sie bei „uns“ in Stavoren im Hafen genau ein Jahr vor uns ihre HR 42 für den Törn vorbereitet haben. Das hätten wir gerne vorher gewusst, um Ideen auszutauschen. Stattdessen haben wir sie fast ein Jahr lang im Internet verfolgt. Immer wenn während der Bauphase die Stimmung sank, hieß es „lass uns mal schauen wo die Pinta ist, da sind wir auch in einem Jahr“. Insofern war es für uns etwas ganz besonderes die beiden nun in Enkhuizen persönlich kennen zu lernen. Wir hatten einen sehr netten Abend an Bord der Pinta mit vielen wichtigen, ganz aktuellen Informationen aus erster Hand. Natürlich werden auch immer Wünsche geweckt. Bisher waren wir mit Matthias 20 Jahre altem 10 DM – Grill von der Tankstelle immer sehr zufrieden. Jetzt könnte es aber durchaus sein, dass BELLA auch bald so einen Heckkorb-Grill bekommt wie die große Schwester Pinta.

Für unseren Törn haben Luisa und Felix uns symbolisch einen Staffelstab übergeben und wir hoffen sehr, dass wir ihn genauso weit tragen wie die beiden!