Bella

Brest – La Coruna

Der erste Tag unserer Biskaya-Überquerung war traumhaft, wir konnten richtig schön segeln, abends schlief dann der Wind ein und wir mussten motoren. IMGP1566b biskayaPünktlich zum Sonnenuntergang kamen die ersten Delfine, die um BELLA herum sprangen. Das ging auch nachts so weiter und hat uns die Wachen sehr viel kurzweiliger gemacht. Zum Teil waren es ganze Rudel, die um das Boot tollten. Wir hätten nicht gedacht, dass man sie nachts so gut sehen kann, aber vermutlich wurden sie vom Mond oder unserem Dampferlicht gut angeleuchtet. Man konnte sie als helle Flecken durch das Wasser flitzen sehen, hinzu kam immer wieder ein nettes Showprogramm mit ihren Sprüngen. IMGP1576b frühstück biskayaDas Frühstück nach einer Nacht auf See tut besonders gut. Schön wenn es so ruhig ist, dass wir gemeinsam im Cockpit essen können.IMGP1570Auch am nächsten Tag war wieder herrliches Segeln angesagt. Nur ein komisches Quietschen hat unsere Idylle etwas gestört. Matthias hat es als einen lockeren Beschlag für den Baumniederholer identifiziert, von acht Nieten fehlten drei. Wir konnten nicht einschätzen wie lange dies schon so war und wie lange es noch halten würde. Deshalb beschlossen wir sicherheitshalber das Großsegel zu schonen und entweder nur unter Vorsegel zu segeln oder zu motoren. Auch nur mit der Genua haben wir gut Fahrt gemacht.IMGP1558b biskayaDie letzte Nacht war dann wieder von Delfinen begleitet und mit einem guten Buch gehen auch die Nachtschichten irgendwann vorüber. Morgens sind wir bei diesigem Wetter und ganz glatter See am Cap Prior vorbei motort, Überall lagen kleine Motorboote mit Anglern, der Spanier scheint es zu lieben Sonntag morgens in aller Frühe mit der Angel auf dem Boot rum zu stehen. Unser Radar ist nachts und bei schlechter Sicht unser bester Freund und wir sind begeistert, wie gut es funktioniert.IMGP1584b spanienKurz vor der Küste wurde die spanische Gastlandflagge gehisst und gegen die französische ausgetauscht.

Am 9. September gegen 11 Uhr haben wir in La Coruna angelegt, wir haben also ziemlich genau drei Tage gebraucht, was ein guter Schnitt ist. Der Hafenmeister hier meinte, das ginge nicht immer so gut.DSC00020b la corunaSo weit unsere Biskaya -Überquerung, danach haben wir erstmal geduscht, gegessen, geschlafen, aufgeräumt und wieder gegessen und geschlafen.

Für das Problem am Mast haben wir einen super guten spanischen Service bekommen. Ein Mechaniker vor Ort hat die Ersatzteile auf Mallorca bestellt, am nächsten Tag waren sie hier und wurden eingebaut. Auf Matthias Frage, ob der Beschlag am Baum wohl noch etwas halten würde, sagte der Mechaniker ziemlich trocken „Nö, das bricht.“ Also mal wieder die richtige Entscheidung, das Großsegel zu schonen. Jetzt hat auch der Baum einen neuen und viel massiveren Beschlag bekommen.DSC00111b anstrengender tag werftDie dicken Segeloveralls werden hoffentlich ab jetzt im Schrank verschwinden und wir können anfangen, die Kurze-Hosen-Zeit zu geniessen.