Bella

Fast wie Urlaub

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Galizien hatte es uns schon bei der ersten Reise angetan. Herrliche Landschaft, freundliche Menschen und super gutes Essen. Also haben wir uns ein bisschen Zeit gelassen, verschiedene Ankerbuchten zu besuchen.

„Was ist heute eigentlich für ein Tag?“
„Dienstag“
„Was machen andere Leute am Dienstag um halb sieben, während wir in die Bucht schauen?“
„Sie stehen auf der Zoobrücke im Stau oder sitzen immer noch im Meeting.“

Wir hatten das Gefühl, wir sind im Urlaub.

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Nordspaniens Speisekarten leben von den Meeresfrüchten, aber es es gibt auch jede Menge leckerer Kleinigkeiten. Zu jedem Bier, was man bestellt, bekommt man Tapas gereicht. Auf diese Weise ist man ist am Ende des Abends satt ohne auch nur ein Essen bestellt zu haben und isst auch mal Dinge, die man sonst nie bestellt, weil man sie auf der Speisekarte noch nie verstanden hat. Sehr lecker und sehr entspannend.

Was der geübte Seglerblick auf den Landschaftsbildern sofort sieht: es ist kein Wind! Was man nicht sofort sieht: es wird nachts empfindlich kalt. Wir sind einfach ein bisschen spät…

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So haben wir uns von Nordspanien getrennt und sind nach Portugal gefahren (motort). Irgendjemand hat etwas in den Himmel gemalt. Wir konnten nicht ergründen, was es zu bedeuten hat. Vielleicht sollte es einfach nur eine Werbung für einen Schokoriegel werden?

Porto ist eine nette kleine Stadt, um den Fluß herum an die Hänge gebaut. Man merkt im historischen Zentrum nicht viel davon, dass es die größte Industriestadt des Landes ist, nur der viele Autoverkehr passt nicht zu den engen Straßen und ist für uns inzwischen schon völlig ungewohnt.

Jetzt wird es aber Zeit, dass es weiter geht. Richtig Urlaub haben wir eigentlich erst, wenn unser Törnführer für das Fahrtgebiet „All Year“ schreibt und wir nicht mehr dem Wetter und unserem Zeitplan hinterher motoren müssen. Das ist auf Madeira endlich so weit! Um dorthin zu kommen, brauchen wir noch ein bisschen Glück. In der letzten Zeit war in der Regel (wenig oder sehr wenig) Nordwind. Genau die Windrichtung, die wir brauchen, um nach Madeira zu kommen. In unserer Urlaubslaune haben wir die Chance verstreichen lassen und müssen nun damit leben, dass der Wind drehen wird und wir bis Mitte Oktober nicht von hier weg kommen.

Wir sind weiter südwärts nach Aveiro gegangen und von dort aus über Nacht nach Cascais bei Lissabon. Hier konnten wir endlich mal wieder segeln!!!! Das war der positive Teil dieses Törns, sonst hatten wir ohne Ende Fischerfähnchen, als Kennzeichnung der Netze um die wir herum fahren mussten, viel Schiffsverkehr vor dem Verkehrstrennungsgebiet bei Lissabon und eine beinahe Kollision mit einem Segler, der ohne Radarreflektor und falscher Beleuchtung plötzlich meinte direkt unseren Weg kreuzen zu müssen. Also wenig Schlaf in dieser Nacht.

Auch in Cascais gibt es eine Ankerbucht vor dem Hafen. Hier fühlen wir uns irgendwie wohler. Wenn da nicht die Sache mit der Dusche wäre… Bei böigem Wind kann das Wasser noch so schön vom Motor angewärmt sein, es ist unglaublich kalt auf dem Achterdeck zu duschen. Aber Bella ist eben kein Luxusresort.