Bella

Dominica – Tobago Cays

Auf der Überfahrt von Dominica nach Martinique haben wir nach langer Zeit mal wieder Delfine gesehen. Sie waren nicht direkt am Boot, aber dafür waren es ganz, ganz viele  – soweit das Auge reicht. Besonders die Kinder unter unseren Lesern freuen sich immer über Delfin-Fotos, deshalb hier ein paar Bildausschnitte mit ihren Kunststücken.DSC02428

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Auf Martinique sollten wir unseren zweiten Besuch bekommen. So haben wir uns in der Grande Anse D’Arlet an einer Mooringboje niedergelassen und den französischen Carrefour genutzt, um Vorräte zu bunkern.

Holger und Björn haben sich vom Flughafen aus direkt an die Strandbar neben dem Dingi-Steg bringen lassen. So konnten sie ihren Urlaub mit einem Bier unter Palmen beginnen.Bild 004

Nach den ersten Schnorchelausflügen und einem Grillabend an Bord mit der Stormvogel-Crew ging es am nächsten Tag nach St. Lucia, also gleich ein Stück über den „offenen Atlantik“ mit entsprechender Welle. Aber weder die Welle noch der Alkoholgenuß vom Vorabend haben der Stimmung geschadet, Holger und Björn sind eben beide alte Seefahrer.

Auf St. Lucia wollten wir uns mal wieder mit Tangaroa und Antares treffen. Wie so oft war es gar nicht nötig, sich zu verabreden, denn beide Boote lagen schon im Ankerfeld in der Rodney Bay als wir dort ankamen und es dauerte nicht lange bis wir im Funkgerät „Bella, Bella, Bella for Tangaroa“ hörten. So trafen wir uns zu zehnt abends in der „Roti-Bar“. Roti’s sind Teigfladen, die mit Lamm, Fisch, Huhn oder Gemüse gefüllt werden. Sehr lecker! Nebenbei hat die Bar auch noch eine interessante Cocktailkarte, die schon so manchen „sundowner“ bis in den späten Abend hat andauern lassen.

Wenige Meilen südlich der Rodney Bay liegt die Marigot Bay, eine kleine von Mangroven eingerahmte Bucht, in der 1966 Dr. Doolittle gedreht wurde.DSC02532

Es regnet in der Karibik häufiger als wir erwartet hatten. Aber das ist nicht vergleichbar mit Europa, oft ist es eine angenehme Abkühlung und man trocknet sofort wieder. Regenzeug braucht man hier nicht. Dafür gibt es oft schöne Regenbögen.DSC02472

Bei der vielen Sitzerei an Bord ist eine Wanderung immer eine gelungene Abwechslung. Wir hatten gelesen, dass es direkt hinter diesem Hotel ein Weg auf den nahe gelegenen Berg mit Aussicht über die Bucht gibt.

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Das mit dem Weg stimmte, das mit der Aussicht nur bedingt, denn man musste schon so groß wie Björn sein, um solche Bilder zu machen.Bild 085

Und sich ganz, ganz dicht an den Abhang trauen, um Bella durch die Zweige zu erspähen.Bild 094

Und es war doch steiler als gedacht…CIMG1991

Matthias hat sich sogar einen Zacken aus der Sandale gebrochen.DSC02507

Wahrzeichen von St. Lucia sind die zwei Pitons, zwei Berge die stilisiert in der Flagge auftauchen und nach denen das leckere örtliche Bier benannt ist.DSC02567

Wir lagen südlich von Sufriere mit Blick auf den kleinen Piton an einer Mooring mit Heckleine an Land. Leider kommen wir dem Nachbarboot trotz der Leine immer näher. Aber wozu hat man Crew? Holger und Björn waren unsere besten Leinenjungs. Mal eben an Land geschwommen, haben sie die Heckleine verlängert und Bella gegen die Strömung zum nächsten einigermaßen vertrauenserweckend aussehenden Baum gezogen.

Für das frische Brot am Morgen und die Fahrten nach Sufriere haben wir „Afrika“ engagiert. Mit seinem flachen Holzboot und dem 75 PS Motor über das Wasser zu schießen und die Landschaft an sich vorbeirauschen zu sehen ist etwas beeindruckender als mit unserem Dingi.Bild 152

Er wohnt mit seinen elf Geschwistern und seiner Mutter in einem der blauen Häuser an der Küste von Sufriere.Bild 157

Kurz hinter Sufriere liegt ein schöner Botanischer Garten mit Mineralbad, Bananenstauden, …DSC02605

…Wasserfall, …DSC02602

…Vögeln, …DSC02589

…und müden Wanderern.CIMG2078

Für Holger und Björn war dann schon wieder der Rückweg angesagt, von hier aus sind wir wieder gen Norden in Etappen nach Martinique gesegelt. Zehn Tage sind einfach viel zu schnell um.

Auf Martinique haben wir uns diesmal in der Nachbarbucht Petit Anse d’Arlet niedergelassen. Es sieht malerisch aus, mit der kleinen Kirche (mit EU-Geldern renoviert – geht das bei uns auch?) in der Mitte, dem tiefblauen Wasser und dem strahlend blauen Himmel.DSC02634

Auch die kostenlosen Moorings sind von der EU finanziert, vermutlich um den Meeresgrund und die Wassertiere vor den Ankern zu schützen. Als wir auf „unsere“ Mooring zufahren, sehen wir einen Kopf direkt neben der Mooring. Ein Schnorchler? Warum taucht er nicht wieder auf? Beantworten konnten wir die Frage nicht, aber da er nicht wiederkam, gab es keinen Grund die Mooringboje zu verschmähen.

Später sahen wir noch viel, viel mehr dieser Köpfe neben dem Boot. Es waren die Schildkröten, die etwa alle fünf Minuten zum Luft holen nach oben kamen und anschließend wieder auf den Grund abtauchten, um Seegras zu fressen.DSC02673

So geht mit einem schönen Sonnenuntergang der Urlaub von Holger und Björn zu Ende. Hoffentlich zehren sie noch ein bisschen länger von den Erinnerungen. Wir hatten eine lustige gemeinsame Zeit an Bord!DSC02641

Für uns geht es nun Richtung Süden zu den Grenadinen. In Bequia treffen wir die Globi und die Tangaroa wieder. Allerdings nur ganz kurz, weil wir uns vorgenommen haben, direkt zu den Tobago Cays weiter zu fahren. Es ist nun wirklich die allerletzte Gelegenheit, um Heidi und Peter vom Stormvogel noch einmal zu treffen bevor sie Richtung Panama Kanal aufbrechen. Außerdem hat Peter Geburtstag und uns ein Beach Barbeque in Aussicht gestellt, wenn wir pünktlich ankommen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und genießen das Wiedersehen ebenso wie das phantastische Lobster BBQ.

Viele hatten uns erzählt, dass die Tobago Cays ein Highlight sind: türkisblaues Wasser und ein Riff, an dem sich die Atlantikwelle bricht. Hinter dem Riff und ganz, ganz viel Wasser kommt irgendwann Afrika.DSC02717

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Uns hat es so gut gefallen, dass wir gleich eine Woche hier geblieben sind. Nachdem der Stormvogel uns verlassen hat, ist die Tangaroa angekommen.DSC02726

Auch Ingrid und Roland von der „via con me“ haben wir hier wieder gesehen. Sie wussten wo man auf der Nachbarinsel Leguane beobachten kann,…DSC02775b

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…und die besten Ausblicke hat…DSC02735

Sie wissen auch, zu welcher Zeit man am wenigsten Strömung hat, um durch die Dingi-Passage an die Aussenseite des Riffs zu schwimmen und dort zu schnorcheln. Alleine hätten wir uns das nie zugetraut, aber mit ihnen zusammen kamen wir dann auch in den Genuß und sahen sogar einen Barracuda.

Auch auf den anderen Inseln gibt es herrliche weiße Sandstrände und man kann einfach in der Sonne rumhängen…DSC02781

…oder in die glasklaren Wellen zu schauen.DSC02807

Die Tobago Cays sind das Schönste was wir bisher gesehen haben. Der Grund diesen herrlichen Ort zu verlassen, ist letztendlich die Versorgungslage (Bier leer, Wein leer, Obst leer, Gemüse leer, Fleisch und Wurst leer). Das müssen wir auf Union Island ändern!