Die Etappe von Cherbourg nach Sark war ausnahmsweise mal kürzer als wir geplant und erwartet haben. Das Kap haben wir mit ausreichendem Abstand umrundet, um den Strudeln aus dem Weg zu gehen, von denen viele andere Segler berichten. Danach haben wir den Strom Richtung Kanalinseln so optimal ausgenutzt, er brachte uns bis zu 10 ktn Fahrt.

Abends lagen wir an einer Mooring-Boje vor Sark. Leider trauten wir uns noch nicht das Boot zu verlassen und an Land zu gehen, denn die Insel scheint etwas Besonderes zu sein. Nach allem was man bei Wikipedia liest, hat sie in der heutigen Zeit ihre alten Traditionen, ihr Rechtssystem und sogar das Lehnwesen beibehalten, ist aber gleichzeitig der Britischen Krone unterstellt, mit Sicherheit ein einzigartiges Konstrukt.

Die Landschaft sieht aus wie in Irland, Matthias hat mit Heart of the Ocean von Galic Storm die passende Musik angemacht und wir haben so richtig das Gefühl nach der ganzen Boot-Bastelei der letzten Monate genau das gefunden zu haben, was wir uns gewünscht haben.
Diesem wunderschönen Abend folgte eine extrem unruhige Nacht. Es war kaum Wind, aber die Strömung scheint so einen unangenehmen Einfluß auf die Bucht zu haben, dass es die BELLA permanent hin und her geschmissen hat und wir Probleme hatten, eine angenehme Schlafposition zu finden. Gerade vor der nächsten Nachtfahrt nach Brest hätten wir uns etwas mehr Schlaf gewünscht…