Das wird nix, mit Weihnachten auf den Kapverden.
Während des schönen Törns unter Segeln von La Gomera nach El Hierro hat Matthias ein Geräusch gehört, was er nicht zuordnen konnte. Das passiert immer wieder und lässt ihn nicht los bis er weiß, wo es herkommt. Diesmal kam es aus dem Motorraum. Wenn wir segeln wird der Propeller vom Wasser angeströmt und läuft mit. Das Geräusch kennen wir, ein leichtes Klirren aber war neu. Das musste sich Matthias genauer anhören und hat Getriebe und Motorwelle mit dem Stethoskop abgehört. Kein Quatsch! Ein Boot hat schließlich auch ein Herz und will von Zeit zu Zeit untersucht werden…
Diagnose: Rasseln am Ende der Motorwelle.
Das ist immer schlecht, denn es ist unter Wasser, man kann es nicht mal eben anschauen und das Boot sollte an dieser Stelle schon gar nicht undicht werden. Da bleibt nichts anderes als im nächsten Hafen tauchen zu gehen. Zum Glück ist der Hafen in La Restinga auf El Hierro extrem sauber. Täglich ziehen mehrere Schwimmer am Boot vorbei und sogar zwei Schildkröten leben hier.
Im glasklaren Wasser sofort erkennbar: die Opferanode hinter dem Propeller hatte sich fast aufgelöst und drehte sich frei auf der Befestigungsschraube. Das also war das neue Geräusch.
Wir haben alle erdenklichen Ersatzteile und Opferanoden an Bord, nur ausgerechnet diese Anoden haben wir vergessen und hier sind sie nicht zu bekommen. Schöner Mist!
Diesmal rettet uns die deutsche Tauchschule im Ort. Sie können nicht nur Anoden unter Wasser tauschen, sondern bekommen Weihnachten auch noch Besuch aus Deutschland, der die passenden Anoden für uns mitbringt.
Also bleiben wir noch ein bisschen hier und sind gar nicht besonders traurig darüber, denn El Hierro ist super schön!
Brandung vom Atlantik:
Die Ostseite der Insel:
Kirchturm auf dem Vulkanhügel:
Das zweitkleinste (aber vielleicht auch feuchteste) Hotel der Welt:
Blick von der ‚Hauptstadt‘ Valverde:
Der Hafen: