Bella

Petri Heil

Jahrelang fahren wir nun schon mit Angelzeug durch die Gegend.

Alle anderen Segler berichten immer von leckerem frischen Fisch auf See. „Das würde unsere Speisekarte enorm bereichern“ ist Matthias’ Lieblingssatz bei diesem Thema. Bei unserem ersten Versuch auf der Atlantiküberquerung hat sich außer einer Möwe niemand für den hübschen Köder interessiert. Außerdem gab es noch so ein paar ungeklärte Fragen:
Wer soll den Fisch töten? (So richtig Lust, hatte da keiner von uns drauf.)
Wie tötet man überhaupt einen zappelnden Fisch?
Was machen wir, wenn er zu groß ist?
Ist dann das ganze Cockpit voller Blut? (Dann werde ich bestimmt augenblicklich wieder zum Vollblut-Vegetarier.)

Anleitung: Matthias Becker

In Kuba tauschen Ranger und Fischer gerne Angel-Equipment gegen Lobster ein. Hier haben wir beschlossen, es entweder nochmal ernsthaft zu versuchen oder das Angelzeug zu verschenken. Die Tendenz ging eindeutig zum Versuchen. Also haben wir den Clip am Heckkorb befestigt und alles schön nach Anleitung aufgebaut und los ging’s.

Es hat nicht lange gedauert und der schöne Köder war weg. Abgebissen. Mist! Aber immerhin scheint es hier Fische zu geben…

Beim zweiten Versuch mit neuem Köder hat auf dem Weg von Kuba nach Mexiko ein wunderschöner Mahi Mahi angebissen. Matthias hat ihn mit einem guten Schluck Rum betäubt, bevor er ihm den Kopf abgeschnittenes hat. (Und ich habe mich unter Deck versteckt.) 

War alles nicht ganz so schlimm wie befürchtet und wir hatten zwei leckere Essen für zwei Personen. Lecker!!! Ich denke ab jetzt wird es das öfter geben…

Da ist ja schon wieder einer.