Bella

Martina geht auf Reisen

Ein Flug nach Panama City zur BELLA sollte es sein. Gebucht hatte sie einen Direktflug mit 23kg Freigepäck. Die Waage beim Check-In zeigte 22,3 kg, das sind 10kg Ersatzteile für BELLA, 3kg für die überdimensionale Reisetasche und der Rest Eigenbedarf. Keine Ahnung, wie sie das geschafft hat, aber wir lieben solche Gäste!

Nach 11 Stunden im Flieger landete Martina in Panama City. Erst sieben Monate vorher war sie von hier aus nach Hause geflogen, nachdem sie auf der PANTAGRUEL von Cuba nach Panama gesegelt war. Nun sollte es also die Pazifikseite Panamas sein.

Was sich zunächst wie ein Urlaub anhörte, begann mit einer zweistündigen Taxifahrt mitten durch das für Panama City typische Verkehrschaos. Das Paar, welches mit uns im Taxi saß, hatte noch kein Hotel, also noch ein paar Umwege und Warterei bis wir uns endlich Richtung Las Brisas aufmachten, dem Ankerfeld wo BELLA lag. Es war längst dunkel als wir ankamen und der Ankerplatz machte mit einer steifen Brise seinem Namen alle Ehre. Es war kein Spaß, mit dem Dinghy gegen Wind und Welle anzubolzen. Alles, wirklich alles, war nass als wir auf BELLA ankamen.

Wir wollten Weihnachten und Sylvester auf den Las Perlas verbringen, einer Inselgruppe mit vielen teils unbewohnten Inseln, eine Tagesreise von Panama City entfernt. Was braucht man für drei Personen an Verpflegung für 2,5 Wochen? Der erste Tag führte uns durch die drei größten Supermärkte der Stadt. Wir haben so viel gekauft wie wir eben tragen konnten. Am nächsten Tag dasselbe auf dem Markt mit kiloweise Gemüse und Obst. Es war wie vor einer Ozean-Überquerung.

Aber dann ging es endlich Anker auf Richtung Isla Saboga. Dies ist ein begehrtes Ausflugsziel für Panamesen am Wochenende. Wir waren heilfroh, nach so vielen Wochen vor der Stadt, mal wieder das Seewasser zum Spülen und Händewaschen nutzen zu können. Martina hat sich direkt in die Fluten gestürzt und ist an den Strand der Insel geschwommen. Damit begann der Teil der Reise, der den Namen „Urlaub“ wirklich verdiente. 

Delfine neben dem Boot.

Ein bisschen Segeln zwischen den Inseln.

Strandspaziergang

Lagerfeuer am Strand

Weihnachten haben wir am Strand mit den Crews von NOOMI und RHAPSODY gefeiert. Die Frauen schmücken den Baum.

Santa Claus sammelt Holz.

Die Segler nennen es Potluck – Party. Jeder bringt etwas mit und alle lassen sich überraschen, was dabei herauskommt.

Es beginnt mit einem selbstgemachten Pina Colada a la NOOMI. Noomi hatte auf dem Weg viel Fisch gefangen, der auf den Grill kam. Pita Brot a la BELLA. Gegrillte Bananen a la RHAPSODY.

Matthias und Martina haben sich zum Dreamteam beim Angeln und Fisch ausnehmen entwickelt.

Ihre Ausbeute in drei Wochen: 3 Bonito, 1 Mahi Mahi und zwei, deren Namen wir nicht kannten, die aber trotzdem schmeckten.

Sylvester waren wir alle auf NOOMI eingeladen. Es gab mal wieder…? Richtig! Frisch gefangenen Fisch. Diesmal mit Kokosmilch nach einem Rezept aus Daniels brasilianischer Heimat.

Entsprechend der vertretenen Nationalitäten haben wir einen deutsch/niederländischen, einen schottischen und einen brasilianischen Jahreswechsel gefeiert. Beim Bleigießen hat „das Medium“ mit viel Fingerspitzengefühl die Zukunft für das kommende Jahr vorhergesagt.

So waren wir uns alle einig, dass es ein ganz wunderbares 2019 werden würde!!!!

Klingt so, als hätten wir ununterbrochen gegessen. Stimmt auch. Bis auf ein paar touristische Einlagen wie das Schwimmen auf aufgeblasenen Keksen, Donuts und Würsten.

Flussfahrt mit dem Dinghy. Statt mit dem lauten Aussenborder den Fluss hinauf zu donnern, haben wir uns die Gezeiten zu Nutze gemacht und uns kurz vor Hochwasser den Fluss hinauf und anschließend wieder zurück treiben lassen.

Die mit Abstand touristischste der Perleninseln ist Contadora. Aber deshalb nicht weniger schön.

Immer wieder verschwinden kleine Flugzeuge zwischen den Häusern.

Wie die wohl die Landebahn finden? Der hat sie jedenfalls nicht gefunden….

Auch die Fähre wird hier wohl für immer bleiben.

Mit dem Loch in der Seite…

Da sind wir wieder: zurück in der Großstadt.

Ein letzter Blick in Martinas E-Mail-Postfach, ob der Rückflug vielleicht storniert ist? Nix. Wäre auch zu schön gewesen.