Bella

Bonaire

Der Name Bonaire heißt nicht etwa „gute Luft“, sondern leitet sich vom Wort Bonay ab, was „flaches Land“ bedeutet. Also nix für Bergsteiger, hier treffen sich vielmehr die Taucher wegen der einzigartigen Unterwasser-Welt Bonaires. 

Ankern ist verboten, damit die Korallen geschützt werden. Dafür sind vor der Hauptstadt Kralendijk entlang der Küste Betonquader auf dem Meeresboden verteilt. Die daran befestigten Mooringbojen werden für 10 USD pro Tag vermietet und man liegt mit dem Boot mitten im Aquarium. Die Anzahl und Vielfalt der Fische ist beeindruckend. Die Korallen wurden zum Teil durch Hurrikans zerstört, wie wir gelernt haben. Warum waren wir nochmal hierher gekommen? Sollten die ABC Inseln nicht außerhalb des Hurrikan – Gürtels liegen? So ist es wohl auch. Hurrikans kann es überall geben, aber die Wahrscheinlichkeit ist hier um ein Vielfaches geringer als weiter nördlich.

Wir sprechen schon lange davon, dass eine Taucherausrüstung auf BELLA viel zur Sicherheit beitragen würde, falls Reparaturen am Unterwasserschiff notwendig sind. So hat Matthias sich entschlossen, auf Bonaire seinen Tauchschein zu machen. Einen kompletten Tag Theorie büffeln – im modernen Lernstil mit einer schlecht gemachten App und vielen Filmen (wie schön waren früher doch die Bücher, wo man die langweiligen Passagen einfach überblättern konnte…). Der Praxisunterricht fand sozusagen direkt unter dem Boot statt. „Wir gehen dort vorne ins Wasser und tauchen dann zwischen BELLA und MOONRISE ab“, hieß es immer. Und nach vier weiteren Tagen hatten wir einen zertifizierten Taucher an Bord.

Fotos: James@Moonrise

An der flachen Südspitze Bonaires wird in Salzseen Meersalz gewonnen. Die rosa Farbe erhalten die Seen durch die Korallen.

Die bunten Sklavenhäuser an der Küste sind ein beliebtes Fotomotiv für Touristen. 

Die bittere Wahrheit, die sich dahinter verbirgt, ist jedoch, dass in diesen Minihäusern früher ganze Familien gelebt und bei enormer Hitze in der Salzgewinnung gearbeitet haben.

Landschaftlich ganz anders ist der Norden der Insel. Hier ist es trocken und karg, Kakteen soweit das Auge reicht.

Foto: James@Moonrise

In den Lagunen von Bonaire trifft man immer wieder ganze Herden von Flamingos. 

Und wenn man etwas weiter geht, auch mal eine Herde von Touristen.